BULLFROG
The German Energy Rock ~ Musicians over the Years 1973 - 1981
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Diskographie
Die Ereignisse von damals tragen etwas Einmaliges, nicht Wiederholbares in sich und zeichnet die Band mit einer einzigen Gabe aus, ihrem Image.
Alles was man besaß, war ein unbändiger Intellekt von kollektiven musikalischen Energieausbrüchen und die Ambition, bei der breiten Masse Gehör zu finden.
In einer kontinuierlichen Entwicklung, während man sich eine begeisterte Anhängerschaft erspielte, reifte ihr Stil als absolut unkommerzielle Musik heran.
-Rezension-
BULLFROG (1976) Sky oo6, -LP- Green Tree Records (1995) o33. -CD- * Sireena Records (May 2013) -CD- neu* Die erste Langrille erscheint im Herbst 1976 und beinhaltet sechs Titel. Schwerbluesiger Heavy Rock, mit starker Betonung der Melodien, dazu ein kräftiges Orgelspiel und das raue Whisky- Organ des Leadsängers prägen diesen unverwechselbaren Sound. Eingangs dominieren die Aufnahmen vorwiegend wegen der konzepthaltigen Rockrhythmik. Man hört bereits nach wenigen Takten, wie stark die Formation sich dem amerikanischen Blues Rock und Rhythm & Blues verpflichtet fühlt. Daher betonen die Titel 1-4 auf Seite A einen stark songhaften Charakter. Ganz anders entfaltet sich die B- Seite ihres Debüts; es wird spannend, denn die beiden Stücke "Get away" und "Desert Man" mit jeweils über 10 Minuten Spieldauer, laden regelrecht zu einer exkursiven Reise ins Reich der Sinne ein. Die Improvisationen katapultieren förmlich in atmosphärische Klangwelten und keimen effektvoll sphärische Panoramen, mit denen Bilder in den Raum gemalt werden. Wenn Ohren Urlaub machen könnten, dann ganz sicher mit dem Titel "Desert Man". Hier erzählt Bruno Perosa zu Beginn die Geschichte des Wüstenmannes in seiner Muttersprache (Italienisch). Das einzige, was seinen Hörer jetzt noch am Boden hält, sind die realitätsnahen Texte. Was kommt, ist ein Erregungszustand infolge Wohlbefinden, der zeigt, wie frisch und dynamisch Heavy Rock klingen kann . Musiktitelliste - Hörproben 45 sec. :
*Jane Palmer & Ute Hellermann - backing vocals - "movin´on & "get away" recorded and mixed at Connys tonstudio, may/june/july 1976.
-Rezension-
BULLFROG AT ROCKPALAST (1978) * Sireena Records (May 2013) -DVD- neu* Bullfrog beim Rockpalast Festival. Live Musik hat ihre eigene Qualität - Wir gehen zurück zu den sehr frühen Jahren vom 6. Dezember 1978 in die Westfalenhalle in Dortmund. Alles beginnt mit dem Reiz und der Atmosphäre des richtigen Publikums. Diese Show ist erdig, pur und direkt. Die Spannung fällt - die Stimmung steigt. Blendende Bühnenlichter und Aircraft Landings wechseln im farbigen Schein, TV-Kameras schwenken, Soundquikis ertönen und wer jetzt noch bequem im Theatersessel sitzt, den reisst es gleich steil nach oben. Die Balance stimmt aus dem Mikrofon kommt die Ansage, was jetzt folgt sind die ersten Takte, es geht los, ein Startup! Bullfrog spielen bei dieser Großveranstaltung und zeigen eine großartige Chemie. Hardcorefans sind begeistert, denn die Bandkollegen präsentieren bei dieser tollen Show den Zugriff ihres musikalischen Katalogs. Viel versprechender Bluesrock ganz nach amerikanischem Vorbild mit viel Lebensenergie, abwechslungsreich, wild schwingend und expansiv. Ihre musikalischen Ideen zeigen Tagebuchcharakter, sie tun es dem Veranstalter, ihrem Publikum sowie der erworbenen Fangemeinde mit großem Gefallen. Stimmlich angeführt von Gerd Hoch als energischer Frontmann mit leicht ruppigem Whisky-Organ, Sebastian Leitner, seit seiner frühen Jugend bereits ein begabter Gitarrist, der zeigt sein natürliches Händchen Rock- und Bluesmusik zu spielen, wie man ihn aus lokalen Shows bereits kannte. Daneben Harald Kaltenecker, dem vertrauten Bullfrog Pianisten, wie er auch den Synthesizer abtastet. Damit nicht genug in der Reihe der Signalkette. Den kräftigen "Bums" bringt Drummer Achim Wielert und Bassmann Robert Wimmer sorgt dafür, dass der Boden unter den Füßen bebt. Was die Musikercrew bei der Größe und Exklusivität des Rockfestivals spielt, sind bekannte Titel wie: "I Came From The Sky" ihres DEBÜT Album oder der aktuellen Veröffentlichung HIGH IN SPIRITS. Neu dabei auch zwei Songs aus "SECOND WIND", dem drittem Album infolge, es erscheint 1979 in den Plattenshops. Wie von den Songtitel angezeigt, haben Bullfrog viele Jahre damit verbracht, sowohl die kreative Entwicklung aber auch die lebendigen Momente in ihrer Musik gekonnt wiederzugeben. Mit Blick hinter die Kulissen bleiben jedoch einige Signalübertragungen auf der Strecke. Im Soundkleid entstehen Lücken. Dem Veranstalter gelingt es nicht, die analogen Audiosignale unterbrechungsfrei fortzuführen. Heute, mittels digitalem Interface und neu eingespielt, zeigt es, wie frisch und dynamisch eine Live-Atmosphäre klingen kann. - A typical hip Bullfrog Show -
* Die Besetzung:
- GERD HOCH (v) - SEBASTIAN LEITNER (g) - HARALD KALTENECKER (key) - ACHIM WIELERT (dr) - ROBERT "Topsy" WIMMER (b) Eine exklusive Beigabe auf dieser DVD ist ein Video-Clip mit dem Titel "TURN UP THE RADIO". Er wurde im Sommer 1985 in Freiburg gedreht. Bereits Ende 1981 als Gerd Hoch und Sebastian Leitner aus den USA wieder zurück nach Deutschland kamen, wurde auch dieses restliche Songmaterial zusammengestellt. Die Aufnahme ist leicht ergraut, eine nachhaltige Aufbereitung brachte trotz großem Aufwand nur wenig verbesserte Qualität, bleibt jedoch besonders bei Insidern nach wie vor geschätzt. * Die Akteure:
SEBASTIAN LEITNER - GERD HOCH - TIM GAINER - VICTORIA MILES (Sängerin v. Supermax) - GERD HANK - HEINZ BÜSSER - THOMAS HOCH (Bruder v. Gerd Hoch†) - NINA (Blondine) - ROSI (längere Haare) - BIRGIT (wirft das Radio aus dem Fenster) - REBELL (der Hund).
-Rezension-
BULLFROG " HIGH IN SPIRITS " Sky o12 (1977) -LP- Think Progressive (Mai 2002) -CD- * Sireena Records (Aug.2009) -CD- neu* Anfang 1978, "HIGH IN SPIRITS" das zweite Album von Bullfrog erscheint. Wieder ein starkes Album, das nahtlos an alte Hörgewohnheiten erinnert und zeigt, dass sich die fünf Profi-Rocker vom Main nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, sondern weiterhin unbeirrt am Erfolgsrezept ihrer Debüt LP festhalten. Mit dem kleinen Unterschied, die Langrille erscheint etwas kompakter. Das liegt zweifelsohne an der etwas reduzierten Experimentierfreude mit sphärischen Klangwelten. Daher erscheinen die insgesamt acht Titel ein paar Nuancen rockiger. Man setzt mehr auf hitverdächtige Balladen wie "Be yourself" und "Rollin´ again", die prompt als Single ausgekoppelt wurden. Sie lief mehrere Wochen in den Charts. Top Platzierung vor ABBA und PINK FLOYD auf Platz 3. Ein weiterer Höhepunkt dieser Aufnahmen ist der Song "L.A. Police No.55". Hier ist der komplett singende Fußballverein von Hiltpoltstein zu hören. Das hebt zwar nicht unbedingt das musikalische Niveau der Platte, aber die Stimmung, und zeigt, dass sich die Gruppe weiterentwickelt. Das Album klingt weder glatt noch poliert. Selbst die Aufnahmequalität lässt parallel zur Debüt- LP keine Wünsche offen, sie klingt kompakt, perfekt und eingängig, einfach ungeschminkter Heavy Rock. Musiktitelliste - Hörproben 45 sec.:
Recorded at Tonstudio Hilpotstein, all titles by *Sebastian Leitner & Gerd Hoch. -Bullfrog auf Sampler -
-Rezension-
BULLFROG "SECOND WIND" Nash Records oo3 (1979) -LP- * Sireena Records (März 2012) -CD- neu* Zum Himmelhoch geerdet, mit "SECOND WIND" erscheint 1979 bereits ihre dritte Bullfrog Langrille. Zwar hätten die Fans diesmal ein Live Album erwartet, doch "SECOND WIND" lässt es an Wiedererkennungswert nicht fehlen. Ganz im Gegenteil, die Aufnahmen wirken zunächst ungewöhnlich homogen, riskieren mit Erfolg stilistische Offenheit und tendierten stark zum erstklassigen Mainstreamrock. Der Gesang von Gerd Hoch geht wie gewohnt unter die Haut, während Harald Kaltenecker(key) mit Ali Halmatoglu(dr) die Basisarbeit betreiben, sorgen Sebastian Leitner(g) und Robert Wimmer(b) diesmal für ein energisch- feinfühliges Gitarrenspiel. Die Platte klingt, als ob die Band ihren Blick in Richtung Zukunft gerichtet hätte. Dabei ist eine deutliche Distanz zum Sphärenklang hörbar. Stiltreu und wesentlich verfeinert klingen die neuen Arrangements. Belebend frisch und leichtfüßig, vor allem aber nie langweilig wirkt das erlesene Songmaterial, das wiederum aus der Feder der Gruppe selbst stammt. Die 14 Titel sind allesamt neue Kompositionen und etwas filigraner noch, als ihre beiden Vorgängeralben arrangiert. Balladen klingen nie kitschig und lassen genügend Freiraum für packende Gitarrensoli. Ambitioniert und innovativ kreuzt das Quintett ihr zeitgemäßes Rhythmikterrain mit überwiegend gesanglicher Leistung. Auf "SECOND WIND" kommt diese Haltung ganz besonders zum Ausdruck und zwar so, als wären die Siebziger nie vorbeigegangen. Ein durchaus vertrautes Bild, denn schließlich sind alle bisher veröffentlichten Aufnahmen der Gruppe Eigenkompositionen. Von stilistischer Hilflosigkeit also keine Spur, denn "SECOND WIND" kommt aus dem Bauch, geht auf Anhieb in Ohren und Beine, setzt dabei die Glanzlichter der Gruppe bis 1981 fort. Musiktitelliste - Hörproben 45 sec.:
Auszüge Second Wind lyrics:
1. G-Town Madhouse
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2. Don't Think of Tomorrow
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3. I Don't Care
| 4. Baja "C" | 6. Step on the Gas | 7. Dreamer | 8. All i Know | *Many Thanks to SEBASTIAN LEITNER ( "Wasti" ), for great lyriks. All tracks written & composed by *Sebastian Leitner - Gerd Hoch and Tim Gainer. Vielen Dank an Tom Redecker CD-Releases - Sireena Records. Und viele Fans warten - vielleicht auf ein viertes Bullfrog Album ! *Hinweis: Bezugsquellen der Bullfrog Tonträger: - wwww.Sireena.de - | - www.JPC - | - www.Amazon - Falls nicht mehr erhältlich - wir helfen gerne mal aus und erstellen eine Kopie von einzelnen Bullfrog CD´s. Allerdings nur für den privaten Gebrauch. Materialkosten und Versand müssen wir zum guten Zweck berechnen. Für weitere Infos dazu bitte im Bullfrog-Addressport eine E-Mail senden. [ © Bullfrog - Archiv ] - go live story -
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